Böden & Lagen
Der Kaiserstuhl – ein kleines Vulkangebirge mit Lössmantel.
Jede Rebparzelle ist einzigartig – das Zusammenspiel von mineralischen, kalkhaltigen Lössböden, Vulkangestein, Sonne, Regen und Wind machen jeden einzelnen Hang und die darauf wachsenden Weine aus.
Löss ist der Staub der Eiszeiten. Stürme bliesen fein gemahlene Steinstaubkörner aus den Alpengletschern auf den vulkanischen Untergrund des Kaiserstuhls. In windgeschützten Lagen wurde der Staub aus der Luft „ausgekämmt“ und setzte sich ab. So entstanden die mächtigen Lössablagerungen, die heute 85% des Kaiserstuhlgebirges bedecken. Der feinsandige, kalkhaltige, gelbliche Löss verwitterte teilweise zu fruchtbarem hellbraunem Lösslehm, der Pflanzen ein reichhaltiges Wasser- und Nährstoffreservoir bietet. Die lockere Beschaffenheit macht es der Rebe leicht Wurzeln in die Tiefe zu treiben, um Wasser und Nährstoffe zu erschließen. Der Boden lässt sich hervorragend bearbeiten, wird aber besonders durch Regen leicht weggeschwemmt. Durch Wildwechsel, Begehen oder Befahren entstanden so über Jahrhunderte hinweg die einzigartigen Lößhohlwege im Kaiserstuhl. Im Lössboden fühlen sich unsere Rebstöcke Müller-Thurgau, Weißerburgunder und Chardonnay wohl.
Das dunkle Vulkanverwitterungsgestein sorgt für eine optimale Wärmeaufnahme und -speicherung. Die Wärme des Tages wird in der Nacht wieder abgegeben. Der Boden ist steinig, hart und mühsam zu bearbeiten. Vulkanverwitterungsböden sind flachgründig und können nur wenig Wasser speichern. Die Trockenheit wird durch hohe Temperaturen noch verstärkt. Davon profitiert die Qualität der reifenden Weintrauben und die Gesundheit der Genießer. Hier findet unser Blauer Spätburgunder und der Graue Burgunder ideale Vorraussetzungen um zu kräftigen, vollmundigen, charakterstarken Weinen zu reifen.
Auf diesen Böden wachsen unser Weine in der Lage Oberberener Baßgeige.
Der Name Bassgeige ist von der Beschaffenheit der Weinberge abgeleitet, die aus der Vogelperspektive wie eine große Baßgeige aussehen.